Du bist ein Digital Native und firm in allen Social Media-Fragen? Dann überspring die ersten Absätze und sieh dir gleich an, wo der DVÜD präsent ist. Wer bisher eher einen Bogen um Social Media macht, kann mit den allgemeinen Teilen anfangen.

Über die sozialen Medien wie Facebook, Twitter, Instagram, aber auch Messengerdienste wie Telegram, Signal, Threema oder WhatsApp verknüpft man sich mit unterschiedlichsten Menschen, die man entweder persönlich kennt (aus dem Real Life), mit denen einen gemeinsame Interessen verbinden (dafür gibt es häufig spezielle Gruppen) oder mit denen man über ein bestimmtes, aktuelles Thema diskutieren möchte (#Thema).

Die Mehrzahl der Ausdrücke stammt aus dem Englischen und wurde nie eingedeutscht. Um sich als Übersetzer oder Dolmetscher innerhalb der Community (Kollegen, Verbände, Veranstalter, Agenturen) international zu vernetzen, sollte man geläufige englische Begriffe kennen (siehe Stichwort Hashtag). Kunden oder Interessenten erreicht man eher über thematische Stichworte in ihrer eigenen Sprache (Ausgangs- und Zielsprache einbeziehen!) oder intelligente Kommunikation mit ihrem eigenen Account.

Timeline

Neue Nachrichten stehen in der sogenannten Timeline (dem Zeitstrahl) ganz oben. Die Anbieter treffen dabei eine Vorauswahl, die dem bisherigen Such- und Kommentarverhalten des Nutzers entspricht und eventuell auch zu den bezahlten Anzeigen passt, die der Anbieter zeigen will.

Themen, die man kommentiert oder liked („Gefällt mir“-Button bzw. bei Twitter oder Instagram das Herzchen anklicken), oder Personen, mit denen man häufig interagiert, genießen Vorrang und gelangen dadurch in den Feed (das offenbar relevante „Informationsfutter“). Bezahlt wird das kostenlose Angebot über die eingeblendete Werbung bzw. das Nutzerprofil (Werbetreibende zahlen dem Anbieter Geld dafür, dass ihre Anzeigen bestimmten Gruppen gezeigt werden).

Filterblase

Parallel zur Timeline entsteht eine persönliche Bubble („Filterblase“). In den meisten Social Media kann man seinen Account (Konto) so gestalten, dass nur ausgewählte Personen die eigenen Nachrichten sehen können. Über Funktionen wie „Blockieren“ geht das im Einzelfall sogar bei Twitter.

Innerhalb dieser Blase treffen sich über kurz oder lang vor allem Gleichgesinnte. Der Vorteil daran ist, dass man sich wenig streitet und Spaß daran hat, an dieser Stelle zu kommunizieren (vom Anbieter gewünscht und unterstützt). Der Nachteil ist, dass gegensätzliche Meinungen kaum noch wahrgenommen werden und man subjektiv den Eindruck hat, sich innerhalb von einer ganzen Schar Gleichgesinnter zu bewegen. Die Filterblase ist niemals neutral.

Hashtag: #DVÜD

Hashtags haben das Symbol # und dienen dazu, Informationen zu sortieren oder überhaupt erst auffindbar zu machen. Sie zeigen an, was in der eigenen Blase gerade diskutiert wird, ermöglichen das Wiederfinden, und die Twittertrends (zu finden unter dem Symbol der Lupe) verraten, welche Themen gerade hochkochen.

Benutze den Hashtag (Verb: Verhashtaggen), wenn du möchtest, dass deine Nachrichten auch außerhalb deiner Blase wahrgenommen werden (insbesondere international, also bei potenziellen Kunden). Die Autorin Jasmin Zipperling erklärt auf diesem Video zum Thema Hashtag (28 Minuten), worauf es auf den Plattformen Twitter und Instagram dabei ankommt.

Geläufige Hashtags für Übersetzer und Dolmetscher sind:

  • #xl8 (= translate bzw. Übersetzen)
  • #1nt (= interpret bzw. Dolmetschen)
  • #terps (= Abkürzung für interpreters, also Dolmetscher)
  • #t9n (= translation)
  • #MT (= Maschinenübersetzen)
  • #cpd (= Fortbildung international)

Wie derartige Kurzformeln zustandekommen, die häufig der englischen Konvention zufolge Zahlen enthalten, die entweder laut gesprochen werden wie in #xl8 (x = trans; Buchstab L; 8 = eight) oder die Anzahl der Buchstaben benennen wie in #l10n (= localisation: Buchstabe L plus 10 Buchstaben plus letzter Buchstabe) oder einfach Abkürzungen sind wie in #cpd (= continuous professional development), erklärt beispielsweise dieser Beitrag von Ayman Saa‘d auf dem Blog der Übersetzerplattform The Open Mic von April 2016. #terps ist noch nicht dabei, weil sich das erst später etablierte – Social Media sind schnelllebig und erfinderisch!

Personen persönlich einbeziehen: @DUVDeV

Das funktioniert auf Twitter mit dem @-Zeichen [gern „Klammeraffe“ gezeichnet oder als „at“ gesprochen], dem der Twittername der Person oder Institution folgt. Wenn man möchte, dass die Nachricht in unserem Account wahrgenommen wird, indem sie bei den Benachrichtigungen aufpoppt, also bitte @DVUDeV schreiben, nicht lediglich #DVÜD.

Inkognito bleiben

Das geht! Allerdings nur gegenüber anderen Nutzern – die benutzten Plattformen sammeln immer Informationen über ihre Nutzer. Das ist ihr Geschäftsmodell. Bei Facebook oder Instagram kann man seinen Account auf „nur für Freunde“ einstellen und selbst entscheiden, wen man in die eigene Blase einlässt.

Je weniger Likes und Kommentare du hinterlässt und je seltener du selbst etwas postest (= einen eigenen Beitrag schreibst oder ein Foto einstellst) oder teilst, desto weniger erfährt die Plattform über dich. Dadurch bleibt der Feed neutraler und die Timeline vielfältiger.

Allerdings fehlt den anderen dann die Rückmeldung, ob ihre Beiträge überhaupt als interessant oder wichtig eingestuft werden. Je nach Verhalten keimt auch Misstrauen auf, ob hinter einem Profil überhaupt ein echter Mensch steckt oder vielleicht doch ein Bot (= rein virtuelle „Person“ mit einem bestimmten Auftrag).

Öffentlichkeitsarbeit des DVÜD

Der DVÜD ist derzeit vertreten auf XING (mit Gruppen und gelegentlichen Events) und LinkedIn (eigene Gruppe), auf Facebook (mit einer Seite für Nachrichten aus dem Verband bzw. zum Übersetzen und einer Gruppe zum Diskutieren), auf Twitter mit Nachrichten. Auch der lange brachliegende Account auf Instagram ist inzwischen wieder aktiviert.

Achtung: Insbesondere Facebook, Twitter und Instagram verwenden und verkaufen eure Daten, sobald ihr dort aktiv werdet. Selbst wenn ihr keinen eigenen Account habt und dort nur etwas ansehen möchtet, wird ein Profil von euch angelegt. Wir nutzen diese Dienste, weil unsere Mitglieder je nach persönlicher Vorliebe teils diese, teils jene Plattform bevorzugen. Wir haben aber keinerlei Einsicht in die Verwendung der Daten und auch keinen Einfluss darauf.

Geht es auch ohne Social Media?

Das tatsächliche Leben findet zu Hause und auf der Straße statt, in Firmen und Geschäften, auf dem Messegelände oder wo immer du bist, mit Menschen, denen du in die Augen sehen kannst.

Viele wertvolle Informationen (die wir häufig erst über eigene Social-Media-Aktivitäten entdecken) geben wir weiter

  • über unseren Newsletter (nur für Mitglieder),
  • über unseren Telegram-Kanal (für alle mit einem Telegram-Account; nur aktuelle Nachrichten, keine Diskussionen),
  • über den Kalender der DVÜD-Website (für alle) und natürlich
  • hier auf dem Blog (für alle, am besten abonnieren). Nach vorheriger Absprache mit der Blogredaktion (info@dvud.de) veröffentlichen wir gern passende Artikel von Gastautor*innen.

Wer bewusst auf zeitfressende Social-Media-Aktivitäten verzichtet, erfährt über diese Kanäle vieles stärker gefiltert (nämlich durch die DVÜD-Redaktion) und mit Zeitversatz. Das kann im Einzelfall bedeuten, dass man mal einen Frühbucherrabatt verpasst, einen Stammtisch zu spät entdeckt oder in einer Veranstaltung keinen Platz mehr bekommt. Dafür kannst du dich ohne Ablenkung auf das Übersetzen oder Dolmetschen konzentrieren und gewinnst Zeit fürs echte Leben.

Du willst als Mitglied mehr mitbekommen? Dann komm in den Beirat, bring deine Ideen ein und hilf uns, Veranstaltungen und Aktionen auf die Beine zu stellen. Komm zur Mitgliederversammlung am 2. November 2019 in Frankfurt (die Einladung müsstest du dieser Tage bekommen haben) oder zu einem Stammtisch in deiner Nähe.

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