AdobeOder: Warum wir einen Aufschlag für PDF-Dateien nehmen

PDF-Dateien sind eine tolle Sache. Sie sind sicher, handlich, und können ohne Reibungsverluste verschickt werden. Alle diese positiven Eigenschaften gehen darauf zurück, dass PDF-Dokumente nicht bearbeitet werden können. Der Übersetzer hat nun aber die Aufgabe, genau diese Dateien zu bearbeiten. Das stellt ihn vor allerhand Probleme.

  1. Bevor wir ein Angebot erstellen können, müssen wir abschätzen können, wie lange wir dafür brauchen. In PDF-Dateien kann man aber nicht einfach die Wörter zählen. Das heißt, wir müssen sie zuerst einmal in ein editierbares Format umwandeln. Sollte das Dokument Grafiken umfassen, in denen Text eingebettet ist, muss dieser Vorgang eventuell umständlich beeinflusst oder gar wiederholt werden.
  2. Wurde das Angebot dann angenommen, müssen wir zuerst die bei der Umwandlung entstandenen Fehler in der Formatierung wieder ausbügeln. Abhängig von Komplexität und Umfang des Ausgangsdokumentes kann das eine ganze Weile dauern. Erst danach können wir anfangen zu arbeiten. Enthält das Dokument Grafiken, so wird dieser Vorgang zusätzlich erschwert – immerhin müssen die Grafiken in der fertigen Übersetzung wieder enthalten sein. Der Export von Grafiken ist jedoch oftmals ungleich schwieriger als der von Text.
  3. Viele von uns verwenden sogenannte CAT-Tools, die uns bei der Arbeit helfen. Da diese keine PDF-Dokumente als Eingabeformat akzeptieren, müssen Schritt 1. und 2. auch aus diesem Grund sein, selbst wenn kein vorheriges Angebot nötig wäre.
  4. Ist die eigentliche Übersetzung abgeschlossen, muss noch das Layout angepasst werden. Da Übersetzung und Ausgangstext so gut wie nie die gleiche Länge haben, ist dies meist unumgänglich. Gerade bei umgewandelten PDF-Dokumenten ist das Layout aber oft nicht einheitlich, weil die Umwandlungsprogramme Daten manchmal schon unterschiedlich interpretieren, wenn nur einzelne Pixel anders liegen. Aus diesem Grund gestaltet sich die Aufbereitung des Dokumentes oft sehr aufwendig.

Aus all diesen Gründen ist es leider nötig, für die Übersetzung von PDF-Dateien einen Aufschlag zu berechnen. Nicht nur benötigen wir deutlich mehr Zeit um den Auftrag auszuführen, wir müssen auch kostspielige Programme zur Hand haben um die Übersetzung überhaupt machen zu können.

Da so gut wie kein Dokument als PDF entstand, sind eigentlich immer andere Fassungen der Dokumente vorhanden. Es sollte daher in den meisten Fällen kein Problem sein, dem Übersetzer von Anfang an eine bearbeitbare Fassung des Dokumentes zur Verfügung zu stellen.

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