Noch in diesem Sommer soll die Novellierung des Gerichtsdolmetschergesetzes (GDolmG) in Kraft treten. Der Verband der Vereidigten Dolmetscher und Übersetzer in Hamburg e. V. (VVDÜ) hat am 12.05.2021 eine Pressemitteilung zum aktuellen Stand der Diskussion herausgegeben, die wir gern als PDF-Download bereitstellen. Über die Hintergründe und den Verlauf der bisherigen Verhandlungen hat die Arbeitsgemeinschaft Bundesforum Justizdolmetscher und -übersetzer (BFJ) wiederholt berichtet.

Aktueller Anlass war eine Videokonferenz mit Bundestagsabgeordneten und Mitgliedern des Rechtsausschusses, um dem Gesetzgeber noch einmal zu verdeutlichen, was die derzeitige Fassung des GDolmG (enthalten im BgBl Teil I, Nr. 46 vom 12.12.2019; Seiten 2124 bis 2127) langfristig für die Justizdolmetscher bedeuten würde. Insbesondere ging es dabei um den Bestands- und Vertrauensschutz sowie den erheblichen Aufwand für die vorgesehene Neu-Vereidigung. Bisher ist eine Aufhebung bestehender Vereidigungen ab 2024 vorgesehen.

Dass der DVÜD in diesem Zusammenhang auf spezialisierte Partnerverbände verweist, liegt daran, dass das Justizwesen in Deutschland föderal organisiert ist. Deshalb bestehen je nach Bundesland unterschiedliche Vorschriften für das Übersetzen und Dolmetschen in der Justiz – einer der Gründe, warum sogar die Berufsbezeichnungen voneinander abweichen: Übersetzer und Dolmetscher können “öffentlich bestellt und vereidigt”, “allgemein beeidigt” oder “allgemein ermächtigt” sein, je nachdem, bei welchen Gericht bzw. in welchem Bundesland sie eingetragen sind.

Um ihr landesspezifische Wissen zu bündeln und ihre Interessen zu vertreten, haben sich die Justizdolmetscher und Justizübersetzer in einigen Bundesländern zu eigenen Verbänden zusammengeschlossen. So kann die vorhandene Expertise zur Information von Auftraggebern, aber auch zum fachlichen Austausch mit Behörden oder dem Gesetzgeber genutzt werden.

Wer seine Sprachkenntnisse gern für ein funktionierendes Justizwesen einsetzen möchte, kann im Juni 2021 im Rahmen der “Themenwoche Justiz” mehr erfahren, wenn der DVÜD über aktuelle Entwicklungen berichtet.

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