Einladender Innenhof von Heinrichs Höfe, Frankfurt am Main

Diese Sitzecke im Innenhof von Heinrichs Höfe haben wir beim Workend in Frankfurt am Main gern genutzt. (Foto: Imke Brodersen @DVUD)

Beim Workend und Stammtisch Anfang August 2018 in Frankfurt am Main stellten Beirat und Vorstand fest, dass zumindest die Übersetzer und Übersetzerinnen unter uns eine gewisse Schwellenangst bei Offline-Begegnungen aus eigener Erfahrung kennen.

Wir kamen auf die Idee, typische Vorurteile in einem Blogartikel unter die Lupe zu nehmen. Damit es nicht zu lang wird, stricken wir daraus eine kleine Artikelserie zu den unterschiedlichen Formaten. Den Auftakt bildet der typisch deutsche Stammtisch.

Übersetzer-Stammtisch

Stammtisch klingt nach „Hier hocken die, die schon immer hier hocken.“ Der nächste Gedanke für Neulinge ist oft: „Da kennen sich alle, nur ich kenne niemanden.“ Und der übernächste: „Die sind sowieso schon alle die besten Freunde.“

Ist aber nicht so. Das Einzige, was vorher da war, ist der leere Tisch (siehe Bild). Wer in lockerer Runde daran Platz nimmt, ist von Mal zu Mal verschieden. Und der harte Kern ist in der Regel neugierig auf diejenigen, die sich neu hinzuwagen. Wir können uns nämlich sehr gut daran erinnern, wieviel Mut uns dieser Schritt selbst einmal abverlangt hat. Ein Geheimtipp für unsichere Kandidaten ist Pünktlichkeit – Stammtischgäste kommen gerne “kleckerlesweise”, wie man im Badischen sagt. Wer rechtzeitig da ist, kann zunächst mit den Organisatoren allein reden und die anderen einzeln kennen lernen.

Geheimtipp für Neulinge: Pünktlich kommen.

Dass Übersetzer und Übersetzerinnen lieber schreiben als reden, ist ein Gerücht. Das Stimmengewirr ist enorm, und man erfährt von interessanten Veranstaltungen, Gesetzesänderungen oder gemeinsamen Initiativen. Ich persönlich bin noch nie ohne einen neuen Techniktipp nach Hause gegangen.

Und ich habe schon viele interessante Kollegen und Kolleginnen kennengelernt, bei denen sich teilweise viel später eine Zusammenarbeit ergab. Denn das Vertrauen, das aus der persönlichen Begegnung erwächst, ist durch nichts zu ersetzen.

Stammtisch finden

Viele Stammtische werden von den Übersetzerverbänden organisiert. Nichtmitglieder und Studierende sind dabei meist ebenso willkommen wie Dolmetscher*innen. Eine verbandsunabhängige Liste pflegt Richard Schneider auf seinem Nachrichtenportal für Übersetzer und Dolmetscher UEPO.DE.

Wann und wo der DVÜD sich trifft (immer offen für Nichtmitglieder!), erfahrt ihr über unseren Terminkalender unter dem Stichwort „DVÜD vor Ort“. Dort stehen auch kurzfristig angesetzte Termine, die nicht an UEPO gemeldet werden, weil sie sich aus aktuellem Anlass so ergeben. Abweichend vom klassischen Übersetzer-Stammtisch gibt es beim DVÜD auch rotierende und themenbezogene Zusammenkünfte. Die Organisation vor Ort unterstützen wir gern aktiv.

Für alle DVÜD-Treffen gilt: Du übersetzt oder dolmetschst? Du bist selbstständig oder möchtest dich selbstständig machen? Dann vergiss deine Schwellenangst und setz dich zwanglos zu den anderen.

Das Vertrauen, das aus der persönlichen Begegnung erwächst, ist durch nichts zu ersetzen.

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